Das Deutschland-Ticket kommt in Sachsen gut an. In den S-Bahnen in Mitteldeutschland fahren aktuell pro Werktag rund 90 000 Fahrgäste. Das sind 20 Prozent mehr als vor Einführung des Tickets, sagt Christa Singer, die neue Chefin von DB Regio Südost (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen). Deutschlandweit hätten schon mehr als elf Millionen Menschen den Nachfolger des Neun-Euro-Tickets bestellt.
Bei rund 40 Millionen Beschäftigten in Deutschland gebe es hier noch viel Potenzial. Aktuell sind laut der DB-Regio-Chefin rund 1000 Firmen bundesweit an Bord. Dank Zuschüssen vom Arbeitgeber und vom Bund erhalten Arbeitnehmer das Deutschland-Ticket für 34,30 Euro. „Das ist doch ein unschlagbares Angebot. Das muss sich nur noch mehr herumsprechen. Für eine erfolgreiche Mobilitätswende brauchen wir vor allem mehr Angebot auf dem Land.“ Wie in den Ballungszentren müsse es auch in ländlichen Regionen gelingen, Bus und Bahn besser aufeinander abzustimmen und durch mehr und flexiblere Angebote Kunden für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen.
Mit dem Fahrgastzuwachs dank des 49-Euro-Tickets werde es weitere Verbesserungen im Netz geben. „Christa Singer: „Wir sind dazu mit den Aufgabenträgern im Gespräch. Innerhalb eines Vertrages kann immer umgesteuert werden.“ Das habe sich zuletzt mit der Erweiterung der S-Bahn-Linie 10 gezeigt. Die Linie verkehrt von Grünau zum Hauptbahnhof. Die Taktverdichtung auf vier Fahrten pro Stunde nach Leipzig-Grünau – Miltitzer Allee bringe eine deutliche Verbesserung, so die DB-Regio-Chefin.