In Deutschland seien so viele Rentner wie nie auf Grundsicherung angewiesen. Die Nachricht machte am Wochenende auf allen Kanälen die Runde. Denn das Statistische Bundesamt hat neue Quartalszahlen vorgelegt.
Die Gründe sind vielfältig. Da ist etwa das Lebensalter, das im Durchschnitt steigt. Ältere werden immer älter, aber neue Fälle kommen hinzu. Dramatik ist in die Grundsicherungsbilanz vor allem durch eine Zahl gekommen: Seit März vergangenen Jahres sind mehr als 90.000 Männer und Frauen mehr in der Grundsicherung, ein Anstieg um immerhin 15 Prozent. Im März 2022 hatten noch gut 594.000 Rentner Grundsicherung bezogen. Demnach ist die Zahl der Älteren über 65 Jahren, die ohne staatliche Unterstützung nicht über die Runden kommen, im Juni auf 684.360 gestiegen. So hoch war die Zahl in der Tat noch nie seit Einführung der Grundsicherung als Form der Sozialhilfe im Jahr 2005. Grundsicherung im Alter können alle Menschen beantragen, deren Einkünfte nicht ausreichen, um die Lebenshaltungskosten zu decken.