Eine Idee wäre zum Beispiel, dass die Stadt Trier ein leerstehendes Ladenlokal anmietet und dann als Pop-Up-Store zur Verfügung stellt. So könnten Geschäftsgründer ausprobieren, wie ihre Idee bei den Kunden ankommt. Denn Neugründungen seien mit Risiken verbunden. Verlangt würden nicht nur hohe Ladenmieten, sondern auch drei Monatsmieten Kaution. Zudem müssten Interessenten oft langjährige Mietverträge abschließen und Maklerprovision zahlen. Damit sei schnell ein großer Betrag des Investitionsvolumens aufgebraucht, heißt es in dem Antrag.

Hier werden Steuergelder ausgegeben, um Leerstand in Trier anzumieten. Dies ist nicht nur eine Subvention für Gründer:innen sondern auch für die Vermieter. Die Vermieter haben laut dem Artikel bereits eine hohe Miete, weshalb die Gründer:innen diese sich nicht leisten können. Sollte man da die Vermieter durch Anmietung der teuren Immobilien noch unterstützen? Oder sollte das nicht besser der Markt regeln? Viel Leerstand führt zu geringen Mieten. Dann können sich wieder Gründer:innen ansiedeln.

Meinetwegen könnte die Stadt Aufsteller für die leerstehenden Immobilien für den Vermieter bereitstellen, aber bitte doch nicht anmieten. Mit dem Geld kann man sicherlich sinnvoller in Trier für die Öffentlichkeit etwas sanieren. Viel Potenzial gibt es ja.

  • Wirrvogel@feddit.de
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    11 months ago

    Oh, wie wäre es wenn ein leerstehender Laden Geld kostet? Statt die VermieterInnen mit Geld zu bewerfen, könnte man sie zwingen sich selber Gedanken zu machen, wie man MieterInnen anlockt. Dass es noch immer finanziell tragbar ist wenn gewerbliche Immobilien leer stehen, ist das Problem, der Geldbeutel der VermieterInnen ist noch nicht leer genug, deshalb können sie es sich leisten zu viel zu verlangen mit langen Laufzeiten.

    Man kann auch die Gründerszene direkt fördern, Kontakte schaffen zwischen Vermietenden und GründerInnen und versuchen Zusammenschlüsse von Gründenden zu fördern, so dass ein Laden vielleicht von zwei Geschäften geführt wird, hat hier mit der Kooperation einer Metzgerei und einer Bäckerei gut funktioniert oder einer macht die Konditorei der andere betreibt das Cafe dazu. Reformhaus und veganes Bistro, Kinderklamottenladen und daneben Kinderbretreuung damit das Shoppen stressfreier für die Eltern ist, Bücher der eine, Musikinstrumente der andere und gemeinsame Vortragsabende mit Musik und Lesung… die möglichen Kombis sind endlos und attraktiv.

    Aber Geld sinnfrei auf den großen Haufen werfen ist am besten, wo käme man denn hin, wenn man echte Innovation fördern würde, da würde sich in Trier ja mal was ändern! hier Panikgeräusche einfügen

    • Math.@feddit.deOPM
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      11 months ago

      Da bin ich bei dir. Man sollte den Vermieter kein Geld zahlen und dafür sorgen, dass der Leerstand verringert wird. Wenn die Innenstadt unattraktiver wird, sinken sicherlich auch die Mietpreise, weil dann Firmen evtl. woanders investieren, da hier niemand mehr einkauft.

      Mit dem Zwang ist das so eine Sache. Einerseits könnte so die Ansiedlung weiterer Mietobjekte verhindert werden. Andererseits gibt es im Umkreis keine größere Stadt, die so attraktiv liegt wie Trier. Daher könnte man die Qualität der Innenstadt durchaus durch deine vorgeschlagenen Maßnahmen steigern. Letztendlich liegt es doch an den Bewohner:innen der Stadt Trier die Spielregeln über die gewählten Volksvertreter zu bestimmen.