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Der ab Oktober geplante Bau einer Hochgarage der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) am Handelskai in der Leopoldstadt sorgt für Aufregung. Diese Woche wurden die Bäume auf dem Grünareal gefällt.

Die PVA saniert ab Oktober ihre Haupt- und Landesstelle Wien am Handelskai 150/Ecke Haussteinstraße und baut daneben trotz Protesten die umstrittene Hochgaragen, wie als erstes die „Krone“ (Donnerstag-Ausgabe) berichtete. Diskutiert und protestiert wird bereits seit Jahren, seit 2018, als das Bauvorhaben erstmals publik wurde.

Die Bezirksvertretung Leopoldstadt ist einstimmig gegen das Projekt, weil sie mehr Verkehrsaufkommen befürchtet. SPÖ-Bezirksvorsteher Alexander Nikolai erinnert aber zugleich an den gültigen Baubescheid für die Garage aus dem Jahr 2019.

PVA verweist auf Bescheid

Die PVA als Eigentümern des als Bauland gewidmeten Grundstücks betont auf Anfrage, man habe einen Bescheid für das Entfernen der Bäume und den behördlichen Auftrag von mindestens ebenso vielen Ersatzpflanzungen. Der Garagenbau sei Teil der Generalsanierung bis 2026, die 442 Stellplätze für Kunden, Patienten, Mitarbeiter und Anrainer.

Die PVA verweist auch auf die Entlastung der Parkplatzsituation: Die Stellplätze seien besonders für Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Mobilität hilfreich, die ansonsten mit dem Pkws auf Parkplatzsuche lange im Grätzel kreisen.

NEOS fordern in offenem Brief Baustopp

In einem offenen Brief an Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) fordern NEOS Leopoldstadt einen Baustopp. „Jeder Baum der nicht gefällt wird und jede unverbaute Grünfläche unterstützen unsere Bemühungen, Wien bis 2040 klimaneutral zu machen. Das Hochgaragenprojekt steht diesem Ziel diametral entgegen und bringt mehr statt weniger Autoverkehr in den Bezirk“, heißt es darin wörtlich.

Die PVA sei mit den Autobuslinien 11A und 11B und ab 2025 mit der neuen Straßenbahnlinie 12 an das öffentliche Verkehrsnetz sehr gut angebunden. Es sei in Zeiten der Verkehrswende und des Klimawandels sowohl der Belegschaft als auch den Kundinnen und Kunden „zumutbar, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen“. Aus dem Ministerium heißt es dazu, man habe angesichts der Selbstverwaltung der PVA keine rechtliche Möglichkeit den Bau zu stoppen.