• aaaaaaaaargh@feddit.de
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    6 months ago

    Poetterings Hauptargument ist übrigens: /etc/sudoers hat zu komplizierte Syntax. Kannste dir nicht ausdenken.

    EDIT: Das ist nicht mein Argument. Ich bin der Meinung, er hätte auch Fixes und Verbesserungen für sudo einreichen können, anstatt schon wieder das nächste Fass aufzumachen, das alles Altbekannte über den Haufen wirft.

      • aaaaaaaaargh@feddit.de
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        6 months ago

        Was in den seltensten Fällen bei der Verwendung von sudo erforderlich sein dürfte.

        Aber ich bin neugierig, kannst du so ein Szenario nennen, wo man an die Grenzen stößt?

          • aaaaaaaaargh@feddit.de
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            6 months ago

            Ich sehe definitiv das Problem, aber man sollte nicht das ganze Ding abreißen, das für Millionen anderer User kein Problem darstellt, um Spezialfälle zu lösen. Da wäre es wirklich zumindest angebracht gewesen, darüber nachzudenken, wie man sudo hinsichtlich dieser features erweitert. Ich bin jetzt nicht der polkit-Experte, aber soweit ich das verstehe, müsste man doch im wesentlichen eine rootless sudo-Version bauen, die kein SUID flag hat und polkit nutzt, so wie run0 das auch macht.

            Ich finde es ja in der Sache nicht verkehrt, aber immer dieses neu machen nervt. Mit einem kompatiblen replacement hätte man beide Seiten zufriedenstellen können, indem man weiterhin /etc/sudoers als fallback anbietet. podman hat es vorgemacht.

            Ach und eins noch: man sollte nicht vergessen, was für eine zentrale Rolle sudo in der Kernkonfiguration der meisten Systeme einnimmt. In gewisser Hinsicht hat es root als user abgelöst, was bedeutet, dass bei einem run0 eine deutlich höhere Komplexität und damit Wartungsproblematik als bei einem verhältnismäßig rudimentären sudo gegeben ist. Das halte ich für kein irrelevantes Argument.

    • hsdkfr734r@feddit.nl
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      6 months ago

      /etc/sudoers hat zu komplizierte Syntax.

      Falsch ist das nicht. Aber warum dient es als Argument für ein neues sudo?

      • aaaaaaaaargh@feddit.de
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        6 months ago

        Das meine ich ja damit. Warum wählt man mich deswegen jetzt runter? Ist doch nicht mein Argument, sondern seins.

    • connaisseur@lemmy.ca
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      6 months ago

      Wenigstens bekommt die Shell eine schöne rötliche Hintergrundfarbe. * kichert * ich bin in Gefahr.

      • 30p87@feddit.de
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        6 months ago

        Das wird krass nerven. Ich hab schon extra den Namen von root in der shell prompt eingefärbt, roter Hintergrund ist einfach nur störend.

        • d_k_bo@feddit.de
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          6 months ago

          Es gibt ja auch Befehle, die rote Schrift verwenden, um vor etwas zu warnen (z.B. dnf), das wird dann plötzlich unleserlich bzw. unsichtbar.

    • _cnt0@sh.itjust.works
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      6 months ago

      Das ist eine Lüge. Das Hauptargument ist, dass der setuid-Bit-Mechanismus unsauber ist und Benutzerkontexte “geleaked” werden, was bei unvorsichtiger Programmierung immer wieder zu (teils massiven) Sicherheitsproblemen führt. Mit der neuen Lösung sollen Dinge die Elevation benötigen in Services, die im passenden Kontext laufen, sauber weggekapselt werden und Berechtigungen granularer und atomarer werden und per default keinerlei Benutzerkontext “geleaked” werden, sondern nur wenn technisch notwendig einzelne Sachen, wie z.B. die SHELL-Variable, durchgeschliffen werden. Die Komplexität der Konfiguration ist nur ein (korrektes) Nebenargument.

      • aaaaaaaaargh@feddit.de
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        6 months ago

        Das ist keine Lüge.

        Als wichtigsten Grund für seine moderne sudo-Alternative führt Poettering die Sicherheit an. sudo ist ein SUID-Binary, also ein Programm, das – aus einem Benutzerkontext heraus gestartet – mit root-Rechten läuft. Es erfragt dann das Passwort des Nutzers und prüft gegen die Regeln in der Datei /etc/sudoers, ob der Benutzer das angefragte Programm mit root-Rechten ausführen darf. Die Syntax dieser Regeln, so Poettering, sei kompliziert und fehleranfällig.

        Ich hätte schreiben sollen “eines seiner beiden Hauptargumente.” Das war ein Fehler, aber keine Lüge.

    • mogoh@lemmy.ml
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      6 months ago

      Du wunderst dich über die Runterwählis, dabei ist es nicht Poetterings Hauptargument. Sein Hauptargument lautet:

      I personally think that the biggest problem with sudo is the fact it’s a SUID binary though

      Hier nachlesen: https://mastodon.social/@pid_eins/112353350913195618

      Zum Argument von Poettering: Setz-Nutzer-Identifikation und Zeit-von-Prüfen-Zeit-von-Nutzen-Attacken sind Realwelt-Probleme. Ich kann nicht sagen, ob sein Ansatz unterm Strich sicherer ist, aber ich sehe das Problem und es ist sicher nicht falsch zumindest zu versuchen eine sichere alternative zu schaffen.

      Zu deiner Argumentation: So einen Quatsch zu verbreiten ist der Hauptgrund, warum ich systemd-Hasser nicht ernst nehmen kann. Es wird einfach irgendwas behauptet, solange es in die systemd-schlecht-Erzählung passt.

      • rhabarba@feddit.de
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        6 months ago

        Poettering arbeitet bei Microsoft. Das haben sich die Linuxer verdient.