Vor über einer Woche veröffentlicht, aber ziemlich skuril:

In Schleswig-Holstein ereignete sich ein Vorfall, der die Bedeutung der Sicherung sensibler Daten auf fast komödiantische Weise verdeutlichte (vgl. Tätigkeitsbericht des ULD für den Berichtszeitraum 2023, S. 79 f.). Papierdokumente und digitale Datenträger, die auf einem Transportwagen gelagert waren, wurden von einer unerwarteten Sturmbö erfasst. Betroffen waren Unterlagen eines Planfeststellungsverfahrens, welche sowohl personenbezogene Daten als auch Informationen zu juristischen Personen enthielten.

Der Verlust ereignete sich, als ein Unternehmen Dokumente transportierte, die in geschlossenen Kartons und Aktenordnern sicher verwahrt waren. Der Transport verlief zunächst reibungslos, bis die Kartons am Austauschort geöffnet wurden. Die ausgetauschten Dokumente wurden nicht wieder in Aktenordner geheftet, sondern lose in die Kartons gelegt. Auch die Datenträger wurden in einem der Kartons verstaut.

Während sich der Mitarbeiter noch am Austauschort befand, erfasste eine Windbö einen der verschlossenen Kartons und verteilte die darin befindlichen Datenträger auf dem Boden. Beim Versuch, diesen Karton zu sichern, erfasste der Wind weitere Kartons und verwehte einige der Papierunterlagen. Die meisten Dokumente konnten zwar wieder eingesammelt werden, doch einer der Datenträger blieb verschwunden.

Der Verlust der Daten wurde fristgerecht innerhalb von 72 Stunden der Landesbeauftragten für Datenschutz gemeldet, und die vier betroffenen Grundstückseigentümer wurden über den Vorfall informiert. Das Unternehmen führte eine detaillierte Rekonstruktion des Ereignisses durch und konnte so nähere Erläuterungen zum Hergang geben.

Glücklicherweise existierte eine Kopie der Daten auf dem verlorenen Datenträger, sodass die Verfügbarkeit der Informationen weiterhin gewährleistet blieb. Dieser Umstand war entscheidend für die Bewertung der Risiken für die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen.

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Wenigstens wurden Konsequenzen gezogen:

In Reaktion auf den Vorfall hat das Unternehmen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementiert. Künftig werden immer zwei Beschäftigte die Dokumentenlieferungen durchführen, um eine doppelte Sicherung zu gewährleisten. Zudem wurde eine Anweisung erteilt, dass alle Dokumente und Datenträger mit personenbezogenen Daten stets in geschlossenen und gesicherten Behältnissen transportiert werden müssen, um Schutz vor äußeren Einflüssen wie Sturmböen zu bieten.

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