Der Überwachungskapitalismus ist real und hat keinerlei Interesse daran, dass Leute über ihn Bescheid wissen. Und immer wenn ich im Bekanntenkreis davon rede, klinge ich wie ein verrückter Schwurbler.
Ich erlebs noch schlimmer: meinem Bekanntenkreis ist es größtenteils egal. Sie wissen grob, dass sie gläsern im Netz unterwegs sind, und wenn das Thema Datenschutz mal auf den Tisch kommt, hör ich Dinge wie: „Joa, aber jetzt ist auch zu spät, also was solls?“ oder: „Aber eine Alternative gibts auch nicht!“ Und wenn man doch Alternativen wie Matrix und Fediverse vorschlägt, ist das zu kompliziert oder es wird auf die drei Plattformen verwiesen, die ich selber benutze, die Teile dieses Apparats sind (von denen ich zwei nur benutze, weil diese Holzbirnen sich weigern, eine der brauchbaren zu installieren. „Nee, ich will nicht noch eine App“ (du hast schon dreihundert sinnlose Apps auf dem Handy…) oder ich solle auch mal einen Schritt auf sie zugehen… Ich versteh es nicht mehr, und mir geht langsam auch die Kraft aus…).
Ich habe wenigstens einen Bekannten, der mit mir mit zieht und weg von den großen Anbietern / Plattformen will.
Aber gerade bei dem Argument „Nee, ich will nicht noch eine App“, kann man bei Matrix wunderbar alle Messenger über eine App bedienen. Ich bin sowas von dankbar, dass ich nicht mehr schauen muss, welcher meiner Kontakte, welchen Messenger benutzt.
Und ja, das Fediverse bietet mittlerweile sehr wohl viele gute Alternativen. Manche davon brauchen ein bisschen mehr Arbeit bei der Einrichtung und Bedienung, aber ich denke das wird sich ebenfalls noch verbessern. Facebook, Instagram, Twitter, Reddit und Discord lassen sich mittlerweile ziemlich einfach durch die entsprechenden Fediverse Alternativen ersetzen. Wenn es schnell gehen muss, dann halt auch einfach auf der offiziellen Instanz des jeweiligen Service registrieren. Ist ja aber auch ein Stück weit egal, weil man ja eh mit jedem Nutzer von jeder beliebigen anderen Instanz kommunizieren kann.
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