Im Text wird darauf eingegangen, dass auch bei Elektroautos das Interesse, diese besonders effizient in Bezug auf den Verbrauch zu gestalten, praktisch nicht vorhanden ist.
Vielleicht kann ja jemand die Frage beantworten, die sich mir dabei stellt: Ist der Energieverbrauch in kWh/100km auch ein schöngerechneter Wert, wie bei Verbrennern die Kraftstoffverbräuche oder sind die Werte generell näher an der Praxis? Ich selbe fahre einen Verbrenner. Verbrauch auf dem Papier: 4,20 l/100 km - Verbrauch auf der Straße: 5,15 l/100 km.
Der Artikel macht mich richtig böse. Die gute Sache ist: Effizienz wird von Herstellern wichtiger genommen denn je. Das kann man auch sehen, wenn man weiss, wohin man sehen muss.
Gleich mal Vorweg - ich finde den Artikel nicht gut geschrieben. Das
fängt von Fehlern wie dem “SUV EQS” an (EQS ist eine Limousine) undignoriert im folgenden komplett die Partikelfilter/Stickoxid Thematik, die zu höheren Verbräuchen geführt hat.Um deine Frage zu beantworten, zitiere ich das UBA:
Die von Autoherstellern angegebenen Verbräuche ihrer Fahrzeuge stimmen oft nicht mit der Realität überein. Dass dies auch bei Elektroautos so ist, zeigt eine UBA-Studie. Der Energieverbrauch von Heizungen und Klimaanlagen müsste künftig viel stärker in das offizielle Testverfahren WLTP einbezogen werden, um realitätsnahe Angaben zu Verbrauch und Reichweite zu erhalten.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/energieverbrauch-von-elektroautos-tests
Abweichungen vom WTLP hängen also insbesondere von der Geschwindigkeit (Extremfall: durchgehend Autobahn) und der erforderlichen Klimatisierung (Heizung) ab.
Was die Optimierung von Fahrzeugen betrifft, sind die Hersteller IMO in einer Zwickmühle. Besonders optimierte Fahrzeuge wie der originale IONIQ wurden mittlerweile wegen Nachfragemangel eingestellt. Nachfolger ist der IONIC 5 - ein ausgewachsenes SUV.
Mein Fazit: Die Hersteller tun schon einiges, aber an der Nachfrage vorbei entwickeln ist einfach nicht drin. Helfen würd nur eine Steuerung der Nachfrage (z.B. durch Steuern oder Grenzwerte).
Das fängt von Fehlern wie dem “SUV EQS” an (EQS ist eine Limousine)
Mercedes hat eine EQS-Limousine und ein EQS-SUV. Das ist also korrekt.
Kannte ich noch nicht, danke.
Helfen würd nur eine Steuerung der Nachfrage (z.B. durch Steuern oder Grenzwerte).
Da stimme ich dir zu. Allerdings entfällt die Steuer für Elektroautos bis zum Jahr 2030. Ich vermute mal, dass dies ein Anreiz sein soll, um überhaupt erstmal die Umstellung von Verbrennern zu E-Autos voran zu bringen. Wer weiß, vielleicht gibt es bis dahin auch E-Autos, die nicht mehr übermotorisiert sind (und vielleicht auch wieder in Richtung Kompakt-/Kleinwagen gehen). Ich glaube, im Moment werden die Antriebe von E-Autos so hochgezüchtet, um zu zeigen, dass diese Art des Antriebes dem konventionellen Verbrennungsmotor mindestens ebenbürtig ist, wenn nicht sogar besser (z.B. in Bezug auf das Drehmoment und damit einhergehend dem Fahrgefühl). Und in diesem Zusammenhang ist auch der Stromverbrauch entsprechend hoch.
Eigentlich schade, dass diese Entwicklung weiter in die Richtung “größer, schwerer, mehr Bumms” geht, gerade in Anbetracht der Recourcenknappheit, und auch vor dem Hintergrund der Betrugsskandale der Autoindustrie in der Vergangenheit.
Kurz: ja. Solche Werte sind immer geschönt.