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Cake day: July 23rd, 2024

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  • Ich bin da echt am Zweifeln. Einerseits, ja, einige unserer Mitradfahrer sind absolute Idioten und ich erlebe auf dem Pendelweg täglich die absurdesten Dinge, die auch schnell tödlich enden könnten. Aber wenn ich etwa das hier sehe:

    Anders ist die Lage beim zweiten Raser-Unfall des Jahres 2024. Im November hatte ein 20-Jähriger in seinem BMW auf der Landsberger Allee in Lichtenberg mit hoher Geschwindigkeit einen Radfahrer erfasst. Der 38-Jährige war sofort tot. Die Polizei ermittelte gegen den BMW-Fahrer wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Und dennoch: Die Polizei wirft dem Radfahrer vor, unachtsam an einer Baustelle die Landsberger Allee gequert zu haben. In der Statistik gilt er deshalb als Mitverursacher.

    Klar kann man sich jetzt hinstellen und sagen, dass der Radfahrer unachtsam war, weil er den Raser übersehen hat oder an einer Stelle, wo er nicht hätte queren sollen, die Straße überquert hat. Aber am Ende hat ihn halt der Autofahrer umgenietet, der hier ein Rennen gefahren ist und das ist wirklich nichts, wo man normalerweise mit rechnet. Und auch im Artikel angesprochene Ursachen wie “Fehler beim Abbiegen”, “Vorfahrt genommen” oder ähnliches sind dann am Ende in letzter Konsequenz trotzdem auf die Autos und v.a. deren Geschwindigkeiten zurückzuführen, auch wenn rein formaljuristisch dann der Radfahrer Schuld ist.


  • Ich bin auch tief gefrustet von der Reaktion der Politik. Die hat sich dann erstmal mit blumigen Worten zustimmend geäußert, sich wohlfeil gegen Nazis ausgesprochen und dann, tja. Erstmal nichts gemacht. Das AfD-Verbotsverfahren nicht vorangetrieben. Noch nicht mal eins gegen die Freien Sachsen.

    Und dann passierte Solingen und die Politik hat durch die Bank inkl. aller Parteien und Politiker, die sich noch Anfang des Jahres noch gegen die AfD geäußert haben, lupenreine AfD-Politik gemacht. Weil … ein verwirrter Typ mit einem Messer ein paar Leute niedergestochen hat, als ob das irgendwie eine Begründung wäre. Und jetzt hört man das mit der Remigration selbst aus der SPD, aus der CDU und die Idee ist in den Köpfen der Spitzenpolitiker tief verankert.




  • Das glaube ich nicht - Twitter stirbt gerade im deutschen Raum vor sich hin. Das hat es auch schon vor Musk gemacht, da hat man auch schon bemerkt, dass die Userzahl sinkt, dass die Zahl der neuen User stagniert und dass kaum noch frische Gesichter auf der Plattform auftauchen. Und seit Musk dann auch noch die öffentliche Sichtbarkeit von Tweets massiv eingeschränkt hat und die User dort massenhaft abhauen, sinkt die Reichweite dort massiv. Wenn du dir z.B. anguckst, wie wenig Views die Unis da teilweise bekommen, dann wird da keiner zurück kommen. Ich hab eben per Google Tweets von Unis gesucht und die Uni Mainz oder die Uni Freiburg haben auf einzelnen Tweets im November so um die 250 Views und so 2-3 Likes. Deren Accounts sind für nicht-eingeloggte User nicht sichtbar. Das ist komplett außerhalb der Relevanzschwelle.

    Das Problem ist eher, dass die jetzt im Zweifelsfall alle in die anderen kommerziellen Netzwerke rennen, zu TikTok, Instagram, Facebook & Co und dann wiederholt sich die Misere




  • Aus meiner Sicht löst es aber nicht das grundliegende Problem: Diese Belastungen greifen sozial unterschiedlich, dafür aber alle Menschen. Wenn du es von der Böse und Schlimm GmbH löst und auf die Kunden der Böse und Schlimm GmbH umlegst, genau wie die Firma diese CO2-Kosten auf die Kunden:

    • Herr B. Geld hat wenig und kann sich nun die Produkte nicht mehr leisten
    • Frau Melitta Schicht oder Herr Mirco Illionär jucken die paar Euro pro Tonne nicht

    Natürlich juckt es einen Elon Musk null, ob er jetzt 90€ pro halbe Flugstunde seines Privatjets mehr zahlt. Die 16 Cent auf den Liter Benzin tun Leuten am unteren Ende der Einkommensskala deutlich mehr weh als den besser verdienenden.