Ich finde es ein sehr großartiges Gespräch.
Ursprünglich hab ich es bei Mastodon gesehen. Ich möchte @[email protected] zitieren, weil ich ihren Post dazu wundervoll passend finde:
Ich habe dieses Gespräch mit der wunderbaren @[email protected] sehr genossen. Einerseits ernst und to the point, treffende Analyse ohne Beschönigung, andererseits beinahe schon überraschend hoffnungsvoll für die Zukunft. Und ich glaube, dieser kleine Rest Hoffnung ist es, der mir manchmal am meisten fehlt heutzutage. Danke dafür.
(Ein Teil von mir bedauert immer, dass Marina nicht mehr in der aktiven Bundespolitik unterwegs ist, auch wenn ich natürlich durchaus verstehe, warum.)
Lohnt sich das Gespräch oder wird da nur wieder kräftig geschwurbelt? Weisband ist mir in letzter Zeit eher negativ aufgefallen, obwohl ich sie früher recht kompetent empfand.
Es ist ein Wohlfühlgespräch. Sie hat mit vielem Recht was sie sagt, aber es ist halt echt sehr dünnhäutig und für mich macht sie auch mehrere Fehlschlüsse. Gegen Ende setzt sie z.b. Demokratie mit Altruismus gleich. Und sich bewusst werden, dass man einen aktiven Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung haben kann, funktioniert auch aus Sicht von AfD-Anhängern.
Exakt das ist doch ihr Punkt, dass die Selbstwirksamkeit für alle ein Bedürfnis ist. Mit Argumentationen in der Art " Das ist nicht gut, damit können auch AFD Anhänger Bestätigung erfahren.", ist man doch direkt in der Defensive. Genau diese Defensive hat sie, neben der großen Aufmerksamkeit durch Politik und Medien, als Kern des Rechtsruckes ausgemacht.
Naja, sie geht halt mit einigen der üblich verdächtigen Dünnbrettbohrer-Prämissen (alles ist strukturell sexistisch, rassistisch, antisemitisch) an den Start. Wer die einkauft wird bestätigt, wer nicht wird auch nicht gerade überzeugt. Übliches linkes Podiumsgespräch halt.
Da punktet sie ja durchaus bei mir. Das Problem ist nur, dass ihre Analysen doch manchmal recht dünnhäutig sind. So greift sie durchaus berechtigt Nationalismus an, aber im Falle der Ukraine wird sie dann selber zur übelsten Nationalistin.