Bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen wie beim Diesel, verspricht der Hersteller. Unter anderem in Öhringen kommt seit Mittwoch auch Kraftstoff aus Pflanzenöl aus der Zapfsäule.
Falls jemand meint, mit Speiseöl wäre das Energieproblem gelöst: Mit einem Hektar Land kann etwa 1600 Liter Öl produziert werden (Raps). Ein PKW kommt damit ~30.000 km.
Mit Photovoltaik kann auf derselben Fläche etwa 1 GWh pro Jahr produziert werden, was für 5 Mio. km reicht.
Trotzdem gut, dass das angeboten wird, aber es wird sicher nicht die Lösung für unser Energieproblem.
Das ist ja der Trick an dem neuen Kraftstoff. Da wurde an dem Öl chemisch rumgebastelt, dass auch ein empfindlicher moderner Dieselmotor damit läuft.
Ein alter Wirbelkammermotor mit klassischer Einspritzpumpe verbrennt auch normales Salatöl (evtl. mit leicht erhöhtem Verschleiß an der Einspritzanlage, bedingt durch die höhere Viskosität). Ein moderner Common-Rail-Direkteinspritzer mit elektronisch gesteuerten Injektoren fährt viel höhere Einspritzdrücke und hat viel engere Toleranzen, was die Eigenschaften des Kraftstoffs angeht. So dickflüssiges Zeug wie unverarbeitetes Pflanzenöl funktioniert möglicherweise gar nicht, weil es nicht richtig vernebelt, oder macht innerhalb kurzer Zeit die Einspritzanlage kaputt. (oder eine Kombination aus beidem)
Dieser neue HVO ist ja angeblich für alle PKW und auf Pflanzenbasis. Kann sein, dass meine Rechnung nicht 100% akkurat ist, aber der extrem niedrige Wirkungsgrad bleibt.
Irgendwie sagt mir meine Achtklässlerchemie :-) dass bei dem hydratierten Saft der Energiegehalt niedriger sein müsste - der Verbrauch pro km also höher als bei 100% Rapsöl.
Falls jemand meint, mit Speiseöl wäre das Energieproblem gelöst
Das “alte Speiseöl” bzw. “benutzte Frittierfett” ist ja nur ein Teil von dem, was in das Zeug rein kommt. Diese Zutat wird gern fürs Marketing genutzt, weil es so gut klingt, dass da altes Fett eine Zweitverwertung findet.
Gruseligerweise hängt aber die komplette HVO-Branche ganz stark von der Palmölproduktion ab. Bis vor 10 Jahren waren es oft sogar ausschließlich genau zu diesem Zweck angebautes Palmöl. Heute wird meist nur noch ein Anteil frisches Palmöl zugemischt, dazu kommen aber noch andere Produktionsreste, die sich zum Beispiel auch zu Seife verarbeiten ließen. Nur weil die von “Reststoffen” sprechen, heißt das nicht, dass diese Stoffe nicht auch anderweitig nutzbar wären.
Falls jemand meint, mit Speiseöl wäre das Energieproblem gelöst: Mit einem Hektar Land kann etwa 1600 Liter Öl produziert werden (Raps). Ein PKW kommt damit ~30.000 km.
Mit Photovoltaik kann auf derselben Fläche etwa 1 GWh pro Jahr produziert werden, was für 5 Mio. km reicht.
Trotzdem gut, dass das angeboten wird, aber es wird sicher nicht die Lösung für unser Energieproblem.
Es gibt nur extrem wenige PKW, die damit überhaupt fahren können.
Das ist ja der Trick an dem neuen Kraftstoff. Da wurde an dem Öl chemisch rumgebastelt, dass auch ein empfindlicher moderner Dieselmotor damit läuft.
Ein alter Wirbelkammermotor mit klassischer Einspritzpumpe verbrennt auch normales Salatöl (evtl. mit leicht erhöhtem Verschleiß an der Einspritzanlage, bedingt durch die höhere Viskosität). Ein moderner Common-Rail-Direkteinspritzer mit elektronisch gesteuerten Injektoren fährt viel höhere Einspritzdrücke und hat viel engere Toleranzen, was die Eigenschaften des Kraftstoffs angeht. So dickflüssiges Zeug wie unverarbeitetes Pflanzenöl funktioniert möglicherweise gar nicht, weil es nicht richtig vernebelt, oder macht innerhalb kurzer Zeit die Einspritzanlage kaputt. (oder eine Kombination aus beidem)
Dieser neue HVO ist ja angeblich für alle PKW und auf Pflanzenbasis. Kann sein, dass meine Rechnung nicht 100% akkurat ist, aber der extrem niedrige Wirkungsgrad bleibt.
Irgendwie sagt mir meine Achtklässlerchemie :-) dass bei dem hydratierten Saft der Energiegehalt niedriger sein müsste - der Verbrauch pro km also höher als bei 100% Rapsöl.
Kann gut sein, ich finde aber keine Angaben dazu. Meinen Kenntnissen aus dem Chemieunterricht vertraue ich da nicht :D
Hydratiert, also mit Wasser versetzt, wird da nichts. der korrekte begriff wäre hydrogeniert, also mit Wasserstoff behandelt.
Das “alte Speiseöl” bzw. “benutzte Frittierfett” ist ja nur ein Teil von dem, was in das Zeug rein kommt. Diese Zutat wird gern fürs Marketing genutzt, weil es so gut klingt, dass da altes Fett eine Zweitverwertung findet.
Gruseligerweise hängt aber die komplette HVO-Branche ganz stark von der Palmölproduktion ab. Bis vor 10 Jahren waren es oft sogar ausschließlich genau zu diesem Zweck angebautes Palmöl. Heute wird meist nur noch ein Anteil frisches Palmöl zugemischt, dazu kommen aber noch andere Produktionsreste, die sich zum Beispiel auch zu Seife verarbeiten ließen. Nur weil die von “Reststoffen” sprechen, heißt das nicht, dass diese Stoffe nicht auch anderweitig nutzbar wären.