Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gilt Pazifismus als unzeitgemäß.
Den einen Begriff des “Pazifismus” gibt es aber gar nicht.
Keinesfalls jeder Pazifist und jede Pazifistin lehnt Gewaltanwendung ab.

  • ach@feddit.de
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    10 months ago

    Pazifismus hat doch nicht mit sich nicht wehren können zu tun. Es geht doch gerade um die Frage, ob und wenn, dann wie man sich wehren sollte.

    • lloram239@feddit.de
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      10 months ago

      Wikipedia:

      Pazifismus (von lateinisch pax ‚Frieden‘, und facere ‚machen, tun, handeln‘) ist eine weltanschauliche Strömung, die jeglichen Krieg als Mittel der Auseinandersetzung ablehnt und den Verzicht auf Rüstung und militärische Ausbildung fordert.

      Das ist nichts mehr als geplante Wehrlosigkeit.

      • Spzi@lemm.ee
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        10 months ago

        Man kann theoretisch auch ohne “Rüstung und militärische Ausbildung” “ein negatives Kosten-Nutzen- Verhältnis für offensive Handlungen” erreichen. Durch Diplomatie und Sanktionen zum Beispiel.

        Das könnte man durchaus als Wehrhaftigkeit verstehen, auf pazifistische Weise. Dann wäre der Plan, sich anders als militärisch zu wehren.

        • lloram239@feddit.de
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          10 months ago

          Durch Diplomatie und Sanktionen zum Beispiel.

          Das ist eine Illusion, Sanktionen kann man überhaupt nur durchsetzten wenn man die militärische Keule zur Hand hat, ansonsten gibt es eine Invasion and der andere holt sich einfach was er braucht. Gibt ja kein Militär das ihn davon abhält.

          • Spzi@lemm.ee
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            10 months ago

            In einem einfachen Gedankenbeispiel stimme ich dir zu. In der komplexen Realität ist es glaube ich nicht so einfach.

            Beispielsweise glaube ich, dass die Bevölkerung eines eroberten Landes die wirtschaftliche Zusammenarbeit auch ohne Rüstung und militärische Ausbildung erschweren kann. Friedliche Handelsbeziehungen könnten profitabler sein.

            Oder indirekt: Meinetwegen kannst du das eroberte Land mindestens genau so effizient ausbeuten wie durch friedlichen Handel, dafür leiden aber deine Beziehungen zu anderen Staaten, die direkt gar nicht beteiligt sind.

            Jede Okkupation kommt auch immer mit erheblichen Kosten daher. Um die Eroberung sinnvoll nutzen zu können, muss sie nun von oben herab verwaltet werden. Diesen Verwaltungsaufwand würde ein friedlicher Handelspartner freiwillig selbst übernehmen.

            Es gibt noch viele solcher Argumente. Letztlich hast du aber dennoch einen Punkt. Diese ganze Liste an Gegenargumenten verhindert keine Invasion, wenn die Invasoren deren Gewicht unterschätzen. Dann geht für die am Ende die Rechnung zwar nicht auf, man wurde aber trotzdem überfallen.