Da bin ich mal gespannt wie Deutschland sich da bessern will. Meiner Meinung nach ginge es nicht ohne auch mal Ortschaften aufzugeben. Im Sauerland/Wittgenstein gäbe es ein recht großes zusammenhängendes Waldgebiet. Aber da gibts dann wieder 5-6 Ortschaften mit zusammen ca 400 Einwohner. Geht ja schon bei Wildtieren los die soch wieder ansiedeln wie die Wölfe oder auch das Wisentprojekt.

  • harribert@lemmy.world
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    1 year ago

    Bin da ganz deiner Meinung - Und das sage ich als jemand, der Studierende in diesem Fach unterrichtet. Wir hatten die artenreichste Umwelt von circa 150 Jahren. Da gab es so gut wie keine unberührte Natur, aber sehr kluge bäuerliche Landwirtschaft.

      • harribert@lemmy.world
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        1 year ago

        Also es ist Sehr schwierig das in eine einzige Antwort zu packen, die kein Buch wird. Ich versuch es aber mal. Die Flurbereinigungen der 1950er und 1960er sind eigentlich ein ziemlich spätes Phänomen gewesen, dem schon eine große Welle der Veränderungen vorausging. Klar haben die schon sehr viel mit kaputt gemacht, aber selbst in den 1990er Jahren, war es noch besser als jetzt.

        Im Endeeffekt war es eine wilde Mischung aus Höfesterben, hervorgerufen durch politische und wirtschaftliche Prozesse, billigem Mineraldünger und Pestizide, Abkehr von historischen Bewirtschaftungsformen durch Zwang zum (Hof)Wachstum,und vielem mehr noch.

        War ein Prozess, der sich sicherlich über mehr als ein Jahrhundert gestreckt hat, aber an dessen Ende Jahrtausend altes Erfahrungswissen unwiderruflich verloren gegangen ist. Echte Bauern im hist. Sinne gibt es eigentlich so gut wie gar nicht mehr, ich bezeichne die heute lieber als Landwirte.