Daraufhin hat Frankreich eine Hitzestrategie entwickelt. Sobald die Temperatur über 35 Grad steigt, tritt landesweit ein Hitzewarnsystem in Kraft: die Bevölkerung wird über verschiedene Medien informiert, klimatisierte Säle in Rathäusern werden bereitgestellt, öffentliche Veranstaltungen abgesagt, Schulen und Krippen bleiben geschlossen.
Paris ist europäischer Vorreiter beim Thema Hitzeschutz. Hier sind Wasserzerstäuber in der Stadt verteilt, es gibt kostenlosen Zugang zu 1.200 Trinkwasserbrunnen und Apps als Wegweiser für Wasserspender. An bestimmten Tagen ist der Besuch in Museen kostenlos. Runterkühlen mit Kulturprogramm!
Das ist fett.
Das ist fett.
Auf der einen Seite ja, aber die müssen auch schnell sein und viel tun, weil sie ein erhebliches Problem am Hals haben:
Zunehmende Hitzewellen machen Millionen mangelhaft isolierter Wohnungen in Frankreich einer Studie zufolge immer schlechter bewohnbar.
„Die 5,2 Millionen schlecht isolierter Wohnungen, die im Winter unmöglich zu heizen sind, verwandeln sich in Heizkessel, die im Sommer unmöglich zu kühlen sind“, hieß es in der am Montag in Paris veröffentlichten Studie der Stiftung Abbé Pierre. „Unser Wohnungsbestand ist nicht darauf ausgelegt, mit der Zunahme von Hitzewellen fertig zu werden.“
https://www.deutschlandfunk.de/schwitzen-fliehen-handeln-paris-im-klimawandel-dlf-9291916a-100.html
Das ist übrigens auch eine der Nebenwirkungen der “billigen Kernkraft”. Man ist in Frankreich davon ausgegangen, dass sowohl das Heizen als auch das Kühlen billig bleibt, billiger als Wohnungen zu isolieren.
Zum Vergleich: Von 2010 bis 2018 flossen insgesamt 496 Milliarden Euro in die energetische Gebäudesanierung in Deutschland. Das ist Im europäischen Vergleich sehr viel und mit ein Grund warum es so viele Menschen in der Bude noch ohne Klimaanlage aushalten oder ohne in die Bücherei flüchten zu müssen um sich abzukühlen.
Ich denke auch bei uns wird in den nächsten Jahren ein Klimaanlagen Boom einsetzen, um mit der Hitze umgehen zu können. Und das trotz all der “Klima aus, ich werd krank!” Leute. Denn die wollen ja auch nicht wegen Hitze umkippen…
Die meisten Häuser sind nur für so eine Anlage mit Rüssel aus dem Fenster geeignet, was ziemlich ineffizient und teuer ist.
Viele davon kann man zumindest mit einem zweiten Rüssel modden, um sie etwas effizienter zu machen. Z.B. https://www.woolie.co.uk/article/convert-ac-from-single-hose-to-dual-hose/
Hab ich bei meiner so gemacht, plus Doppelstegplatte auf unser Fenster zugeschnitten mit passenden Löchern für die Schläuche, damit das auch halbwegs dicht/isoliert ist. Funktioniert jetzt schon ein paar Jahre gut.
Oder von Anfang an einen mit zwei Schläuchen kaufen, auch wenn diese erstaunlich rar sind.
Ich habe mich jetzt auch durchgerungen, insb. wegen Homeoffice, mir so ein Gerät zu kaufen. Auch mit Platte, die man in den Fensterrahmen einsetzt.
Oder von Anfang an einen mit zwei Schläuchen kaufen, auch wenn diese erstaunlich rar sind.
Bei Einzelschlauchgeräten kommt frische (warme) Luft in die Wohnung. Bei Doppelschlauchgeräten wird die (verbrauchte schlechte, aber kühle) Luft im Raum zirkuliert. Bei modernen Wohnungen die nahezu luftdicht isoliert sind, könnte das ein Problem werden, daher tippe ich darauf, dass die Hersteller deswegen auf die ineffiziente, aber dafür aber gesündere Technologie setzen.
Betrifft mich jetzt nicht so, ich habe bei mir Fensterfalzlüftung mit Absauglüfter im Bad, daher würde ich mir der effizientere Gerät zulegen
Ich kenn das Gejammer von meiner Oma. Muss aber sagen, dass ich mich extrem schnell verkühle, gerade wenn ich im Nacken schwitze, und ich schwitze nunmal schnell. Egal ob im Sommer oder im Winter, wenn ich z.B. viel von einem Verkehrsmittel in das nächste umsteige. Dann reicht es, an einem Platz neben einem Gebläse zu sitzen welches auf voller Pulle läuft. Ob Klima oder Heizung ist eher zweitrangig. Manche Busfahrer, Ladeninhaber & Cie. spinnen mMn was das angeht - ich will im Sommer keine 16 Grad in der Straßenbahn haben, und im Winter keine 27 Grad wenn ich in ein Geschäft gehe.
Also es ist, vermute ich, nicht die Klimaanlage, die die Leute krank macht (außer sie ist nicht gewartet und bläst entweder nur trockene Luft, oder Schimmel mit), sondern der Luftzug.
Mein Vater hat Klimaanlagen im Dachgeschoss, und die blasen nur gaaanz leicht. Die finde ich super und da kann ich auch ewig bleiben. Verbrauchen wenig Strom um angenehme Temperaturen zu halten und laufen sowieso solar. Sowas würde ich gern mehr sehen.
Ein anderer Risikofaktor ist Schimmel, Staub usw. in der Klimaanlage oder im Raum, die dann schön zirkulieren. Die sollten soweit ich weiss ein Mal pro Jahr gereinigt werden.
Ganz genau. Ich rede jetzt mal nur von Autos, war gelernter KfZler. Mit anderen ACs kenne ich mich nicht aus. Wenn Kunden das schleifen lassen oder, z.B., bestimmte schwarze Schafe unter den Werkstätten den Klima-Service stetig nur auf dem Papier gemacht hatten, dann entwickelte sich manchmal ein großes Problem. Schlechte Leistung ist nur der Anfang.
Wichtig ist auch, dass das Kondenswasser ablaufen kann! Ist der Ablauf verstopft, bildet sich rasend schnell Schimmel. Also wenn euer Auto nach der Fahrt (Wasser) tropft - woanders als nur aus dem Auspuff - ist das nichts schlimmes, sondern genau richtig!
Hat man erst mal Gammel im System kriegt man den uU auch mit der heftigsten Chemiedusche nicht mehr raus.
Also macht euren verdammten Kundendienst. (: