Wir brauchen echt noch mind. eine weitere Wahlrechtsreform. Ein System, in dem so etwas als notwendig erachtet wird, ist bescheuert.
Präferenzwahl hieß das glaube ich. “Ich wähle die Biertrinkerpartei, wenn die nicht genug Stimmen bekäme um ins Parlament zu kommen, soll meine Stimme stattdessen an die Weintrinkerpartei gehen.”
Genau
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Ich glaube es ist sogar noch krasser. Die CDU fängt immer wieder mit dem Thema Migration an. Das hat früher gut geklappt, aber heute gibt es halt die AFD, welche für Rassisten interessanter ist. Dadurch das die CDU es aber immer wieder aufbläst wählen viel mehr Leute die AFD. Das ist vorallem verrückt, da die Ampel unbeliebt ist und die CDU nur sagen muss, dass sie Deutschland wieder auf Merkel Niveau bringen will um richtig beliebt zu werden. Die CDU war auf Bundesebene unter Merkel übrigens meistens beliebter als sie es heute unter Merz ist. Trotz wie gesagt schwacher Ampel.
Die CDU hat angefangen.
Weiterer Datenpunkt, um diese Behauptung zu untermauern: Die AfD ist aus einer Abspaltung der CDU entstanden.
ich glaube, die cdu ist so stockkonservativ und unchristlich, daß sie als salonfähige afd der intellektuellen durchgeht.
In Thüringen wäre es geschickter gewesen, die Grünen zu wählen. Zwei Prozent mehr und sie wären über die 5% Hürde. So verfallen 3,2% der Stimmen.
Das gleiche könnte man in Sachsen auch über Die Linke sagen. Aber ob das geschickter ist eine 5% Partei mehr drin zu haben statt einen großen Gegenpol mit der CDU zu haben, weiß ich nicht.
Die sächsische CDU ist einiges, aber kein Gegenpol zur AfD.
In Sachsen war relativ klar, dass die Linke über die Direktmandate reinkommt (Spezialität des sächsischen Wahlrecht).
Tatsächlich hätte in Sachsen aber ohne die Linke die aktuelle Koalition (einfacher) fortgesetzt werden können, weil dadurch mehr SPD und Grüne reingerutscht wären (allerdings hätte auch die Sperrminorität der Afd festgestanden).
Interessant wäre zu wissen was die “Verteidigungswähler” (gibt’s da schon ein Wort für? Hab kein besseres gefunden, bin offen für Gegenvorschläge) sonst gewählt hätten.
Zwei Anmerkungen:
- Es wurde nicht erfragt, ob es hier um die Erst- oder Zweitstimme geht.
- Ich muss sagen, dass ganz viele Leute (und auch ich bis vor Kurzem) den Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme (FPtP v. Verhältniswahl) nicht verstehen.
Called it: https://feddit.org/post/2318061/1685008
Deswegen halte ich “taktisch wählen” für fatal. Man verschiebt das Meinungsfenster und nachdem die Politiker dem nachgeeifert sind, hat man gegen das gewählt, wofür man eigentlich steht.
Taktisch wählen ist nicht unbedingt schlecht(in akuten Notsituationen). Wenn man jedoch taktisch CDU wählt muss man sich nicht wundern wenn nachher doch die AfD in der Regierung sitzt. Wähl doch lieber SPD oder eine der anderen großen Parteien.
Die Frage, die ich mir trotzdem stelle: Kann dieser (indirekte) Effekt aufwiegen, dass die CDU mit der Übernahme rechtsextremer Rhetorik die AfD legitimiert und damit (direkt) Wähler:innen in deren Arme getrieben hat?
Und das sind nur die Auswirkungen auf die AfD. Die schädlichen Nebenwirkungen dieses vergifteten Diskurses auf andere demokratische Parteien sind da noch gar nicht eingepreist. Das zu beschreiben mit “die CDU verhindert Schlimmeres” finde ich völlig verkehrt.
Die CDU wären nicht die Ersten, die versucht haben, den faschistischen Tiger zu reiten, indem sie sich als diejenigen präsentieren, die die Faschisten neben sich “klein halten” können, und dabei von ihm gefressen worden sind.
Ich bin mir unsicher, was du mit “aufwiegen” meinst. Für mich ist eine CDU, die die Afd hoffähig und deren Argumentationen mehrheitsfähig macht, immer noch das geringere Übel im Vergleich zur Afd selbst.
Ich meine das im Sinne von “den Schaden ausgleichen”. Der Artikel im OP argumentiert ja, dass die CDU Schlimmeres verhindert habe. Das bezweifle ich, oder zumindest würde ich hinzufügen, dass das die negativen Effekte außer Acht lässt. Ich denke nicht, dass es unterm Strich positiv ist, die Argumentation der AfD mehrheitsfähig gemacht zu haben . Wer rassistische und antidemokratische Positionen vertritt, wählt das Original. Die “Mehrheitsfähigmachung” solcher Positionen als politisches Programm gefährdet unsere demokratische Gesellschaftsordnung als Ganze.
Rechtsaussen verhindern wollen und halbrechts wählen? Unser Schulsystem ist wirklich Subääääh!